Dieses Jahr durfte ich auf dem Psychiatriekongress meine Geschichte erzählen… und war selber wahrscheinlich von allen am meisten berührt…
Von den Geschichten der Menschen, die nach der Psychiatrie verloren gehen, doch fast noch mehr von den Geschichten der Menschen, die der Psychiatrie zu radikaler Veränderung verholfen haben, um dann dabei zuzusehen, wie die Verwaltung übernimmt. Ich habe versucht, so deutlich wie möglich zu erklären, wie ich die Hilfe des „Systems“ in Anspruch nehmen wollte, also Reha, Arbeitsfeststellungen, Umschulungen, und wie wenig mir die nettesten Menschen der Welt helfen konnten. Sie waren immer auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, OB ich arbeitsfähig bin, während ich immer nach einer Antwort auf die Frage, WIE ich arbeitsfähig bin, suchte.
Zu meiner Überraschung und Freude haben die Leute während meines Vortrages viel gelacht… ich scheine lustig zu sein 😉
Ich habe am Schluss erzählt, wie ich in „EinfachArbeiten“ eine Lösung gefunden habe – und mein Workshop am nächsten Tag war überlaufen. Die Sehnsucht nach inklusivem Arbeiten ist enorm. Was mir besonders gut gefallen hat, war, wie klar es für alle Beteiligten war, dass diese Arbeitsformen nicht nur eine Möglichkeit der Integration kranker Menschen sind, sondern vor allem auch für uns selbst als gesunde Prävention.