Inklusiv arbeiten bedeutet nicht, dass Menschen mit Einschränkungen auch freundlicherweise mitmachen dürfen. Das ist Integration. Im Rahmen der Integration werden diverse Ansätze entwickelt, wie sich alle Menschen in ein System einfügen können, das nicht veränderbar ist und mit „Normalgesunden“ im Kopf konzipiert wurde. Hier wird jede andersartige Person in irgendeiner Form eine Störung darstellen, egal wie wohlmeinend und offen alle sind.
Inklusion jedoch bedeutet, ein System zu entwickeln, in dem sehr viele verschiedene Menschen ihre Einzigartigkeit leben können. Inklusives Arbeiten geht daher immer mit einer Systemveränderung einher. Hierbei geht es nicht um die Integration von Menschen mit Einschränkungen, sondern um die Möglichkeit für sehr viele verschiedene Menschen, sich ihrem Arbeitsstil entsprechend einzubringen. Ein inklusives System erlaubt es den Schnellen schnell zu sein, den Sorgfältigen sorgfältig, den Geplanten geplant, den Kreativen kreativ etc. Wenn jeder seinem eigenen Stil entsprechend arbeiten kann und sich nicht in ein einengendes System einfügen muss, werden auch gesundheitliche Einschränkungen zweitrangig. Inklusion ist gel(i)ebte Vielfalt, die sich auch in den Strukturen wiederspiegelt.
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