Unsere Vorständin Sabine Ben Larbi ist im Oktober 2023 verstorben. Sie war für uns ein Vorbild in der Fröhlichkeit und Naturverbundenheit, mit der sie mit ihrer wachsenden Demenz umgegangen ist – eigenverantwortlich bis in den Tod hinein, trotz immenser Gedächtniseinschränkungen. Hierbei ist uns bewusst geworden, dass viele Aspekte unseres Themas „Arbeiten mit chronischer Erkrankung“ aufgetaucht sind, als es um ein „gutes Leben und Sterben mit Demenz“ ging. Und so haben wir beschlossen, Sabine zu Ehren hierzu eine Dokumentation zu drehen, in enger Kooperation mit Yvonne Hotz vom Verlag BuchGefühl:
Yvonne und Monia haben bereits angefangen, mit den Personen zu sprechen, die Sabine begleitet haben. Hand in Hand laufen sie durchs Oderbruch und sprechen zumeist fröhlich mit Menschen über den Tod. Wenn Ihr diese Arbeit finanziell ein wenig unterstützen möchtet, könnt Ihr dies auf Betterplace (selbstverständlich mit Spendenbestätigung).
Doch noch vor den Interviews gab es Interviews von meiner Mutter und einen Mitschnitt von der Generalprobe ihrer Trauerfeier, die sie aus ganzem Herzen zelebriert hat:
Erste kleine Eindrücke aus den Interviews werden wir für Euch immer hier veröffentlichen, guckt also gerne ab und an vorbei.
Erstes Gespräch: Christian Gehlsen, Sabines Seelsorger, der schon sein halbes Leben am Bett von Sterbenden verbracht hat:
Zweites Gespräch: Halima Taha mit ihrer Familie, Sabines Freundin & Nachbarin aus ihrem Dorf, die für sie eine zweite Familie war und die auch selbst in einer Demenz-WG arbeitet:
Drittes Gespräch: Mena Schneider, Sabines Nachbarin aus ihrem Dorf, mit der sie die Liebe zur Natur und zum Malen teilte:
Viertes Gespräch: Sabine Seelig, Sabines ehrenamtliche ambulante Hospizhelferin, die nicht nur hauptberuflich demente Menschen bis zum Lebensende begleitet, sondern auch in ihrer Freizeit:
Fünfstes Gespräch: Jacob Rost, der Bestatter, der sie so liebevoll aus dem Hospiz abgeholt hat.
Sechstes Gespräch: Sarah Kleindienst, die Beraterin und Begleiterin des Bestattungshauses, die mit Sabine stundenlang auf ihrer Terrasse ihre Trauerfeier geplant hat.
Siebtes Gespräch: Beatrix Hübner, die Schwester, die Sabine nach ihrem Tod zärtlich begleitet hat.
Achtes Gespräch: Anne Oberländer, die Sozialarbeiterin im Hospiz, die Sabine liebevoll umrahmt und alles für sie organisiert hat.
Neuntes Gespräch: Dörte Köckeritz, die in den letzten Jahren liebevoll und freundschaftlich ihren Haushalt versorgt hat und die sie die letzten Wochen zuhause gepflegt hat.
Zehntes Gespräch: Anne Kaulich, ihre Ergotherapeutin, mit der sie sich nach ihrer Demenz-Diagnose wöchentlich getroffen hat:
Zwischendurch lernen wir das Navigieren mit einer Drohne, um ihrer Liebe zu ihren Spaziergängen gerecht zu werden und Monia liest all die vielen orientierenden Briefe vor, mit denen sie Sabine in der Demenz Orientierung gegeben hat. Ein Ausschnitt aus ihrem letzten Brief:
Elftes Gespräch: Juliane Langsch-Peters, die Trauerrednerin, die kurz vorher ebenfalls ihre Mutter verloren hatte und zu Monias Freundin wurde.
Zwölftes Gespräch: Franziska Jany, Sabines Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes, die zufällig auch die Mutter des besten Freundes ihrer Enkelin war.
Dreizehntes Gespräch: Kathrin Müller, Sabines Yogalehrerin über sehr viele Jahre, die ihr am Sterbebett Mantren gesungen und ihr die Füße massiert hat.
Vierzehntes Gespräch: Marlis & Lutz Ihbe aus Sabines Dorf, mit deren Mutter sie so gerne Whisky getrunken hat und bei denen sie ab und an bei den Peonienführungen aushalf.
Fünfzehntes Gespräch: Birgit Schade, Sabines Freundin, die ihre Liebe für Reisen und vor allem zu Jesus mit ihr teilte.
Sechzehntes Gespräch: Gabriele Lorenz, Försterin im Friedwald Fürstenwalde, die Sabines Asche liebevoll der Erde überführt hat.
Siebzehntes Gespräch: Udo Münte, Sabines Schwiegersohn, der sie bis zuletzt eng begleitet hat.
Achtzehntes Gespräch: Dorothea Giese, Gründerin des Hospizdienstes, in dem Sabine ehrenamtlich mitgearbeitet hat und Demenzexpertin.
Neunzehntes Gespräch: Franziska Labes, engste Freundin ihrer Tochter, in dessen Café sie sich bis zuletzt geborgen und geliebt gefühlt hat.
Zwanzigstes Gespräch: Alina Ben Larbi, Sabines Enkeltochter, die ihre letzten Wochen im Hospiz ebenfalls täglich begleitet hat.
Zweiundzwanzigstes Gespräch: Yvonne Hotz, Freundin und Videografin aller Aufnahmen von Sabine zu Lebzeiten und dieser Interviews.
Dreiunzwangistes Gespräch: Monia Ben Larbi, die sie beim Leben mit Demenz und Sterben begleitet hat – vor allem aber 50 Jahre lang ihr Kind war.