
Dies ist ein Roman mit fachlichen Inhalten, verfasst auf der Grenze zwischen Umgang mit chronischer Erkrankung und selbstorganisierten Arbeitsformen, inspiriert von Reinventing Organizations. Wir folgen Mila, die mit Mitte dreißig nach einer Hirn-OP die Verrentung ablehnt und sich in verschiedenen Organisationen auf die Suche macht nach Möglichkeiten mitzuarbeiten. Es ist ein holpriger Weg, den Mila mit viel Kreativität und Humor nimmt, ohne jedoch den hohen Preis, den sie und ihre Familie dafür zahlen, unter den Teppich zu kehren.

Dieses Buch ist ein Bilderbuch für Erwachsene mit vielfältigen liebevollen Illustrationen. Die Organisation hat große Sorgen, es ist nicht leicht, in der Welt zu überleben und alles richtig zu machen. Ihren Kranken hat sie Plätze abseits von allem eingerichtet, weil sie gerne eine soziale Organisation sein möchte. Doch eine chronisch Kranke ist hiermit nicht zufrieden, sie will mitwirken. Und während die Organisation anfangs eher widerwillig mitmacht (sie hat ja nun wirklich Wichtigeres zu tun), merkt sie doch bald, dass das, was gut für ihre Kranken ist, auch gut für die Organisation als Ganzes ist.

Als sich Monia nach fast zwanzig Jahren erneut einer Hirn-OP unterziehen muss, weiß sie, worauf sie sich einlässt. Sie glaubt die Märchen nicht mehr, dass sie nach sechs Wochen wieder arbeitsfähig ist. Während sie unter idealen Bedingungen heilt, beginnt sie, Briefe an ihr jüngeres Ich zu schreiben – mit Empfehlungen und Vorwarnungen. Nach jedem persönlichen Brief hebt sie die Themen auf eine kollektive/gesellschaftliche Ebene im Gespräch mit einer körperlosen Intelligenz. Es entsteht eine Sammlung von körperlichen, psychischen, gesellschaftlichen und spirituellen Empfehlungen zum Umgang mit chronischer Erkrankung.
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